Von der Idee bis zur Förderung

Der Wegweiser für Mutige Der Wegweiser für Mutige 24 NRW.BANK NRW.BANK 25 „Als Unternehmer sollte man vielseitig sein wie ein Schweizer Taschenmesser“ Aus der Hochschule heraus gegründet DWNRW-Hubs www.digitalewirtschaft.nrw.de IKT.NRW www.ikt.nrw.de Deutsche Start-ups www.deutsche-startups.de Gründerfonds Ruhr www.gruenderfonds-ruhr.com Start-App – mobiler Gründungsbegleiter Download auf www.bmwi.de Das Bochumer Start-up Zolitron Technology „erntet“ Energie aus Strahlung, Hitze, Vibration oder Bewegung, um seine Sensoren für über zehn Jahre energieautark betreiben zu können. Micro Energy Harvesting ist ein großer Schritt hin zur flächendeckenden Digitalisierung von Industrie und Infra- struktur. Erstes Produkt ist der Zolitron Z-Beacon, der weltweit erste energie- und kommunikations- autarke Multisensor, der unter anderem mittels Bluetooth funktioniert. Dr.-Ing. Arndt-Hendrik Zinn entwickelte das System, das mit nur wenig Umgebungslicht auskommt, und gründete Zolitron 2016 aus der Ruhr-Universität Bochum heraus – unter anderem mit Unterstützung vom NRW.SeedCap Digitale Wirtschaft. Dr.-Ing. Arndt-Hendrik Zinn (Mitte) ist Geschäftsführer von Zolitron Technology GmbH. „Die Selbstständigkeit ist unbequemer, aber auch viel spannender.“ Was ist das Innovative an Ihrer Idee? Wir sind die weltweit Ersten, die Geräte energieautark und kabellos miteinander kommunizieren lassen. Zum Beispiel kann die digitale Mülltonne dem Entsorger durch den autarken Sensor mitteilen, wann sie geleert werden muss. Was hat Sie motiviert, Zolitron zu gründen? Ich wusste, dass meine Promotion über Feststoffbatterien eine gute Basis für eine Gründung ist. Als ehemaliger Harvard-Student und Promotionsstipendiat hätte ich beste Aussichten in einem Konzern, könnte mich aber weniger frei ausleben. Welche Eigenschaften braucht man als Start-up? Als Unternehmer sollte man vielseitig sein wie ein Schweizer Taschen­ messer sowie Willen und Zähigkeit mitbringen. Hat man eine tolle, inno- vative und für den Markt relevante Idee, rate ich zur Selbstständigkeit. Ich habe dabei so viel gelernt wie in vier Jahren Studium nicht. Innovationsgeist auf Wachstumskurs Eigenkapital für innovative Start-ups Drei Merkmale von Start-ups Alter: jünger als zehn Jahre Innovationsgrad: mit Technologie und/oder Geschäftsmodell hochinnovativ Wachstumspotenzial: signifikantes Mitarbeiter- und/oder Umsatzwachstum Innovationen keimen oft in wissenschaftlichen Forschungs- teams – in Hochschulen etwa oder den ihnen ange­ gliederten Instituten. Junge Forscherinnen und Forscher machen sich mit ihren dort entwickelten Ideen selbst- ständig und versuchen, ihre hochspezialisierten Lösungen zur Produktreife zu bringen, sie erfolgreich zu kommerzialisieren und dauerhaft am Markt zu etablieren – sei es zum Beispiel im E-Commerce, in der digitalen Vernetzung oder der E-Mobilität, der Bio- und Nano-Technologie oder der Medizintechnik. Wer Neues wagt, stellt sich damit auch neuen und unbekannten Herausforderungen. Innovative Geschäfts- gründungen sind deshalb potenziell riskanter als der Rückgriff auf erprobte Geschäftsmodelle. Für Start-ups ist deshalb eine gute Eigenkapitalausstattung von entscheidender Bedeutung. Hinzu kommt, dass gerade Start-ups in der Regel schnell auf Wachstumskurs gehen und völlig neue Märkte erschließen. Ein anspruchsvoller Kurs – der oft zum Erfolg führt: Start-ups stoßen zukunftsweisende Innovationen an und sind der Motor der Wirtschaft. Damit ziehen sie mittelständische Unternehmen an, die in Forschung und Entwicklung investieren wollen. Bei vielen Start-ups ist die Eigenkapitaldecke sehr dünn. Innovativen Start-ups stellt die NRW.BANK deshalb Eigenkapital zur Verfügung – zum Beispiel über die „NRW.BANK.Seed Fonds Initiative“ oder die „win NRW.BANK.Business Angels Initiative“ , den „NRW.BANK.Venture Fonds“ oder das Programm „NRW.SeedCap Digitale Wirtschaft“. A uch das „NRW.BANK.Venture Center“ unterstützt Start-ups und kooperiert dazu zum Beispiel mit Forschungsein- richtungen. Weitere Förderer finden Start-ups unter Business Angels, Inkubatoren und Acceleratoren oder in sogenannten „Digital Hubs“. Dort tauschen sich Start-ups mit Beratern, Investoren und anderen Gründern aus. Innovative Geschäftsgründungen sind riskanter als der Rückgriff auf bewährte Geschäftsmodelle. Die NRW.BANK schiebt mit Eigenkapitalangeboten Innovationen an.

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